Doch noch Regattazeit in 2020: Duisburg und Rapperswill

Deutsche Meisterschaften Ende August in Duisburg

Die Ungewissheit, ob es noch einen Wettkampf gibt oder nicht, bestimmte die Vorbereitungszeit der Rennkanuten. Wer hat die beste Motivation, sich in diesen Zeiten auf vielleicht „Garnichts„ vorzubereiten.

Nach dem alle nationalen und internationalen Regatten und Meisterschaften dieses Jahr abgesagt wurden, hat sich der Deutsche Kanuverband nach den weiteren Lockerungen Ende Juli dazu entschlossen, in den jeweiligen Altersklassen eine Deutsche Meisterschaft in den Einerdisziplinen durchzuführen.

Die Deutsche Meisterschaft in der Leistungsklasse und bei den Junioren fand vom 7. – 9 August ohne Zuschauer in Duisburg statt. In der Leistungsklasse erreichte Yannik Pflugfelder im illustren Feld der Weltmeister und Olympioniken im Einer auf 1.000m zwar das B- Finale konnte aber auf der 500m Distanz leider nicht an seine im späten Frühjahr gezeigten Trainingsleistungen anknüpfen und beendete seine letzte U-23 Saison mit einer Enttäuschung.

Besser machte es Jonathan Breitenbach bei den Junioren. Mit großem Selbstbewusstsein, wohlwissend um seine gute Vorbereitung, paddelte er auf der 1.000m Distanz in das A-Finale und wurde dort 9. Er war mit dieser Superplatzierung der 3. schnellste 17-Jährige. Angespornt von dieser Leistung hat er sich auch auf der 500 m Distanz recht stark präsentiert. Hier erreichte er das B-Finale und wurde dort Vierter.

Jonathan Breitenbach bei der DM in Duisburg

Sein Trainingspartner Leander Köszeghy ging im Canadier ebenfalls bei den Junioren für die Union Böckingen an den Start. Auch er konnte seine im Training gezeigten Leistungen sowohl auf der 1.000 m und 500m Distanz unter Beweis stellen und erreichte auf beiden Stecken das B-Finale. Mit Platz 4 und 9 gehörte er ebenfalls zu den 4 besten der 17-Jährigen. Großes Ziel im nächsten Jahr sind für beide die Qualifikationsrennen für die internationalen Einsätze in der Juniorennationalmannschaft.

Erfolgreiche Regattateilnahme in der Schweiz

Der Kanuclub Rapperswil hat Mitte September zu einer Regatta eingeladen. Als einzige und letzte Regatta wurde die Reise an den Zürichsee genutzt, um auch den Jugendlichen und Schülern noch einen Wettkampf zu ermöglichen. Die Kanuten der TSG waren allesamt sehr motiviert und belohnten sich bei sommerlichen Temperaturen vor traumhafter Kulisse mit hervorragenden Resultaten.

Bei den 13 bis 14-Jährigen zeigte Julian Schmiech auf allen Distanzen seine Überlegenheit. Er siegte sowohl im K1 als auch im K2 mit Partner Aaron Käsinger aus Schwörstadt auf den 200m und 500m Strecken.  Die Silbermedaille erkämpften sich im K2 hinter seinem Vereinskameraden die Heilbronner Benedict Breitenbach und Nico Rohloff. Der neu zusammengestellte Vierer mit Benedict Breitenbach, Nico Rohloff, Thore Bauer und Julian Schmiech wurden im K4 auf der 500m Distanz hinter dem Boot des Schweizer Gastgebers Zweite. Neben den Schülern waren auch Katja Marschall (Leistungsklasse) sowie Jonathan Breitenbach (Junioren) am Start.

TSG Vierer in Rapperswill: Benedict Breitenbach, Nico Rohloff, Julian Schmiech, Thore Bauer

Katja hat sich nun entschlossen, ihre Prioritäten in Zukunft auf ihr Physik-Studium am KIT in Karlsruhe zu richten. Der Leistungssport wird in die 2. Reihe weichen. Wie und wie oft sie dann noch im Kanu sitzen wird, dass kann sie jetzt noch nicht abschätzen. In Rapperswil hatte sie sich mit den schweizerischen Spitzenkanutinnen auseinanderzusetzen und erreichte im K1 sowohl über die 500m als auch über die Langstrecke von 5.000m den dritten Platz.

Jonathan hat auch am Zürichsee bewiesen, dass er zu den besten seines Jahrgangs gehört. Im K1 über 500m und auf der langen 5.000m Strecke müsste er nur dem Schweizer Junioren-Meister den Vortritt lassen und gewann jeweils Silber. In einem starken Feld der Herren Leistungsklasse startete er mit seinem Trainer Jannik Grätz (Union Böckingen) im K2 auf 500m und wurde sensationell Dritter.

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