Fünf DM Titel für die TSG! Erfolge für den Nachwuchs bei der Landesmeisterschaft

Fünf Deutsche Meistertitel für die TSG bei den Deutschen Rennkajak-Meisterschaften in Brandenburg an der Havel

Ende August fanden in Brandenburg an der Havel die Deutschen Meisterschaften der Rennkanuten in allen Altersklassen statt. Dabei gewannen zwei Kanuten der TSG insgesamt 5 deutsche Meistertitel, was bisher der größte Erfolg der Kanuabteilung darstellt.

Yannik Pflugfelder – Deutscher Meister in K4 auf 1.000m

Der für die KG Essen startende Yannik Pflugfelder konnte seinen letztjährigen Meistertitel im K4 über 1.000m mit seinen international erfahrenen Partnern – Max Rendschmidt, Tobias-Pascal Schulz und Nico Paufler – verteidigen. Nach einem packenden Finish konnte das Quartett das Boot aus Potsdam abfangen und als Erster die Ziellinie überqueren.

Im Vierkajak der Herren Leistungsklasse über 500m wurde Yannik denkbar knapp Deutscher Vizemeister. Das von Max Rendschmidt, dem Schlagmann des Deutschland-Vierers, angeführte Boot aus Essen wurde nach einem packenden Zweikampf kurz vor der Ziellinie vom starken Potsdamer Vierer mit den amtierenden Weltmeistern Hiller und Großmann abgefangen.

Im Zweierkajak der Herren über 1000m fuhr Yannik und sein Partner Nico Paufler nach einem starken Rennen und mit einer absoluten Spitzenzeit knapp an der Bronzemedaille vorbei. Im Zweierkajak ebenfalls mit dem Essener Nico Paufler erreichte er hinter einigen amtierenden Welt- und Europameistern im Zweierkajak über 500m einen hervorragenden 5. Platz. Auf der abschließenden Langstrecke über 5000m fuhr Yannik Pflugfelder ein taktisch kluges Rennen und konnte sich bis kurz vor Schluss auf dem Bronzerang halten. Im Endspurt musste er sich jedoch dem Marathonspezialisten Marcel Paufler aus Bremen geschlagen geben und wurde erneut Vierter.

Yannik Pflugfelder – erneut Deutscher Meister im Vierer, sitzend rechts

Julian Schmiech 4xGold in den Mannschaftsbooten in der Jugendklasse

Julian Schmiech war mit vier Meister- und zwei Vizemeistertiteln einer der überragenden Athleten bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport. Der 16-jährige Paddler der TSG und sein bayrischer Dauerkonkurrent Vincent Hoiß dominierten die Rennen der Jugendklasse und machten bis auf den Einerkajak im Sprint sämtliche Siege unter sich aus.

Im Einer-Kajak über 500 m gewann in einem harten Rennen Hoiß knapp vor Schmiech. Im Zweier-Kajak über dieselbe Distanz konnte Julian Schmiech mit seinem Koblenzer Partner Jaron Schulz das restliche Feld schon vom Start an hinter sich lassen und bauten die Führung auf die zweitplatzierten Berliner und das Neuburger Boot mit Vincent Hoiß bis zum Schluss auf knapp eine Bootslänge aus. Ähnlich eindrucksvoll gewann Schmiech mit der Renngemeinschaft Baden-Württemberg im Viererkajak über 500 m den deutschen Meistertitel. Schlag für Schlag setzten sich die Baden-Württemberger vom Feld ab und gewannen am Ende ungefährdet mit über einer Sekunde Vorsprung vor den Booten aus Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Direkt neben Vincent Hoiß gelegen, versuchte Julian im Einer-Kajak über 500m mit einem beherzten Start die Flucht nach vorne. Auf den ersten 300m konnte Julian einen guten Vorsprung auf Vincent Hoiß herausfahren. Das übrige Feld konnte bei dem angeschlagenen Tempo nicht mithalten. Zum Ende hin musste Julian dem hohen Tempo jedoch Tribut zollen und Vincent kurz vor dem Ziel vorbeiziehen lassen. Mit einer hervorragenden Zeit von 1:45:211 wurde dieser verdienter Deutscher Meister. Julian fuhr knapp dahinter in 1:45:999 über die Ziellinie.

Im Einer-Kajak über 1000 m kam es zum erwarteten Duell zwischen Julian Schmiech und Vincent Hoiß. Julian Schmiech versuchte mit sehr offensiv gefahrenen ersten 500m den frischgebackenen Deutschen Meister über 500m unter Druck zu setzen und konnte sich auch an die Spitze des Feldes setzen. Mit einem unwiderstehlichen Zwischenspurt übernahm Hoiß jedoch bei 750m wieder die Führung. Kurz vor dem Ziel wurde es nochmals spannend, als Julian Schmiech im Endspurt an Hoiß heranfahren konnte. Dieser ließ sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und gewann in einer hervorragenden Zeit von 3:45 Minuten und 0,8 Sekunden Vorsprung vor Schmiech.

Im Zweierkajak über 1000m konnte sich Julian Schmiech allerdings revanchieren und gewann mit seinem Würzburger Partner Roan Schulze seinen dritten Deutschen Meistertitel. Bis kurz vor dem Ende lagen Schmiech/Schulze mit einem komfortablen Vorsprung von mehr als einer Bootslänge in Führung und konnten den starken Endspurt des Neuburger Zweiers am Ende eines kräftezehrenden Wettkampftages gerade noch abwehren.

Im letzten Rennen, dem Zweierkajak über die 5000m-Langstrecke gingen die amtierenden Deutschen Kanumarathonmeister Schmiech/Schulze als Favoriten an den Start. Nach einem misslungenen Start musste sich das Duo jedoch noch mühsam an die Spitze kämpfen. Aber schon vor der ersten Wende schafften es die beiden, sich von der Verfolgergruppe zu lösen und einen Vorsprung von fast 15 Metern herauszufahren. Mit einer enormen Kraftanstrengung konnten Schmiech/Schulze den Vorsprung ungefährdet bis ins Ziel halten: Meistertitel Nr.4 für Julian Schmiech.

Beinahe nebenbei gewann Julian Schmiech auch noch den diesjährigen Nationalmannschafts-Cup und nahm den Preis aus den Händen der amtierenden Vize-Weltmeisterin Paulina Paszek entgegen.

Aufgrund seiner überragenden Leistungen wurde Julian Schmiech ins Jugend-Nationalteam für die vom 8. bis 11.09. in Bratislava stattfindenden Olympic Hope Games nominiert.

Julian Schmiech (Position 2 vorderes Boot) wird vierfacher Deutscher Meister

                                                                                                                   

Julian Schmiech überzeugt beim ersten Einsatz in der Jugend-Nationalmannschaft

Vom 08. bis 11.09.2022 fanden in Bratislava die diesjährigen Olympic Hope Games im Kanurennsport statt. Bei den Wettkämpfen der 15- bis 17-Jährigen war mit 801 Aktiven aus 40 Staaten nahezu alles am Start, was im Kanurennsport Rang und Namen hat. Mit dabei auch der frischgebackene vierfache Deutsche Meister Julian Schmiech aus Leingarten. Bei seinem ersten Einsatz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft überzeugte er mit einem sehr guten fünften Platz im Einerkajak über 1.000 Meter. Nachdem sowohl Julian wie auch sein Teamkollege Vincent Hoiß über den Vor- und Zwischenlauf souverän das A-Finale erreichen konnten, kam es einmal mehr in diesem Jahr zum direkten Aufeinandertreffen der beiden schnellsten deutschen Kajakspezialisten in der Jugendklasse. Die Fahrer aus Argentinien und Ungarn begannen das Rennen extrem offensiv und konnten sich auf der ersten Hälfte der Strecke bereits deutlich vom restlichen Feld absetzen. Julian und Vincent hielten sich im Mittelfeld, konnten jedoch auf den letzten 300 Metern wieder an die Spitzengruppe heranfahren. Mit einem unwiderstehlichen Endspurt konnte Vincent sogar noch am führenden Ungarn Adam Kaed vorbeiziehen und das Rennen völlig überraschend gewinnen. Julian wurde auf den letzten Metern denkbar knapp von Erkam Usta aus der Türkei überholt und belegte in einem äußerst starken Rennen einen hervorragenden fünften Platz.

Gesundheitlich angeschlagen konnte Julian Schmiech am nächsten Tag im Zweierkajak über 500 Meter zusammen mit Vincent Hoiß zwar das A-Finale erreichen, jedoch nicht in die Medaillenränge vorfahren und belegte immerhin noch einen guten achten Platz. Auch im Viererkajak über 500 Meter konnte sich das Boot in der Besetzung Methner, Schroller, Schulz und Schmiech für das A-Finale qualifizieren und wurde dort Neunter.

Am Ende einer langen Regatta-Saison 2022 steht nun für Julian die Vorbereitung mit knapp 20 Trainingsstunden in der Woche für sein erstes Jahr bei den Junioren an.

Julian Schmiech bei seinem ersten internationalen Einsatz

Zwei erste Plätze bei den Baden-Württembergische Meisterschaften für den Nachwuchs

Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, die Mitte September im Rheinhafenbecken bei den Karlsruher Rheinbrüdern stattfanden, konnte unsere Kanadierfahrerin Anett Pani im Kanumehrkampf weibliche Schüler B die Goldmedaille gewinnen.

Platz 1 ging auch an Luis Scheu und Pavel Stoyanov im K2 der männlichen Schüler B in ihrem Lauf über 500m

Fabian Schmiech (hinten) und Luis Scheu (vorne)

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